Biographie

In Berlin geboren, studierte Sebastian Weigle an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Horn, Klavier und Dirigieren und wurde 1982 zum 1. Solohornisten der Staatskapelle Berlin ernannt. Parallel sammelte er weitere Dirigiererfahrungen als Kapellmeister und Assistent von Daniel Barenboim. Von 1997 bis 2002 erarbeitete er sich als Erster Staatskapellmeister an der Berliner Staatsoper ein breit gefächertes Repertoire, ging von 2004 bis 2009 als Generalmusikdirektor an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona und übernahm ab der Spielzeit 2008/09 die gleiche Position an der Oper Frankfurt. Hier dirigierte er erstmals 2002/03 Strauss‘ Salome, gefolgt von der Premiere Die Frau ohne Schatten. Für den außergewöhnlichen Erfolg dieser Produktion wurde er 2003 von den Kritikern der Opernwelt zum Dirigenten des Jahres gekürt. Diese Auszeichnung wurde ihm auch schon dreimal in Barcelona zuteil: 2005 für sein Dirigat des Parsifal, 2006 für Korngolds Die Tote Stadt und im Jahr 2010 für sein Dirigat von Tristan und Isolde.
Seit 2019 ist Sebastian Weigle zusätzlich zu seiner Position in Frankfurt Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokyo/Japan.

Engagements führten Sebastian Weigle u.a. an die Deutsche Oper Berlin, die Staatsopern Berlin, München, Dresden und Hamburg, an die Metropolitan Opera New York, die Staatsoper Wien, das Royal Opera House Covent Garden London und die Opernhäuser von Zürich, Cincinnati und Sydney sowie nach Japan; außerdem zu Konzerten mit den Staatskapellen Berlin, Dresden und Weimar, der Dresdner Philharmonie, den Wiener Symphonikern, dem NHK Symphony Orchestra Tokyo und dem Tokyo Philharmonic Orchestra. Bereits 1990 gab er als junger Dirigent und Solist sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. Bis 2011 leitete er den vollständigen fünfjährigen Aufführungszyklus von Die Meistersinger von Nürnberg bei den Bayreuther Festspielen. 2015 leitete er die Premiere von Der Freischütz an der Berliner Staatsoper, reiste mit der Staatsoper München für die Erstaufführung der Elektra nach Bukarest und gab sein Debüt mit den Wiener Symphonikern. 2017 kehrte er für Fidelio und die gefeierte Premiere von Der Rosenkavalier an die New Yorker Metropolitan Opera zurück und eröffnete mit der Neuproduktion von Hänsel und Gretel die fertig umgebaute Staatsoper Unter den Linden Berlin. 2018 stand er für Lohengrin und Der Freischütz erneut am Pult der Wiener Staatsoper und gab sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden London mit einer Neuproduktion von Hänsel und Gretel. Sinfoniekonzerte und Opernproduktionen führen ihn seit seiner Ernennung zum Chefdirigenten des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra regelmäßig nach Japan. Zukünftige Pläne führen Sebastian Weigle u.a. zurück an die New Yorker Metropolitan Opera, die Staatsoper Wien und das Londoner Royal Opera House Covent Garden.

Einspielungen mit Werken u.a. von Beethoven, Mozart und Rott sowie zahlreiche Opernproduktionen der Oper Frankfurt unter seiner Leitung erschienen auf CD und DVD. Außerdem ist ein Zyklus der Sinfonischen Dichtungen von Richard Strauss mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester bei Oehms Classics erhältlich.